Fast 200'000 vorwiegend weibliche Fachpersonen pflegen und betreuen schweizweit kranke und vulnerable Personen. Sie arbeiten häufig unter grossen physischen und psychischen Belastungen.
Der Grund: die Arbeitsbedingungen haben sich in den vergangenen Jahren aufgrund eines politisch gewollten Spardrucks kontinuierlich verschlechtert. So steigt heute fast die Hälfte vorzeitig aus dem Beruf aus und sind heute über 10'000 Stellen unbesetzt. Dazu kommt, dass in den nächsten Jahren über 60'000 neue Stellen geschaffen werden müssen, damit die Schweizer Bevölkerung in guter Qualität gepflegt und betreut werden kann.
Die im Beruf verbleibenden Personen sind nicht länger bereit, diese prekäre Situation noch länger hinzunehmen. Gleichzeitig schieben sich Politik und Wirtschaft seit Jahren die Verantwortung zu und weigern sie sich, den ersten Schritt zu tun, um die bedenkliche Schieflage zu beheben.
Gemeinsam mit dem Gesundheitspersonal
Der einzige Weg, nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Löhne durchzusetzen, führt über das Aufbauen von Druck direkt vor Ort in den Betrieben. As simple as that: Gemeinsam und konsequent dranbleiben, wenn nötig bis zu konkreten Protest- und Streikaktionen.
Der VPOD hat genau dies getan mit seiner schweizweiten Kampagne Road to strike. Ziel war, mit den Angestellten vor Ort konkrete Strategien zu entwickelnund Info wie auch Unterstützung zu bieten, um erfolgreich Verbesserungen am Arbeitsplatz durchzusetzen. Die Road to stike wird 2022 fortgesetzt, denn der Aufbau in den Betrieben muss und wird weitergehen.
Stand by your nurse: Petition für das Spitalpersonal 2020
Während sich die Corona-Pandemie in der Schweiz mit Wucht ausbreitetete, beschloss der Bundesrat mit einer Hüftschussverordnung, die minimalen Gesundheitsschutzbestimmungen betreffend Pausen und Ruhezeiten für das Spitalpersonal aufzuheben.
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